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Titel: Ubuntu LTS - Was ist das?
Verfasst am: 03.01.2011, 13:37 Uhr
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Anmeldung: 04. Jan 2007
Beiträge: 1604
Wohnort: Hamburg
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Hallo Ihr,
ich wollte neulich einen Freund davon überzeugen, aus Stabilitätsgründen von Ubuntu auf Kanotix zu wechseln. Er ist jetzt aber lieber zu Ubuntu LTS gewechselt.
Kennt Ihr Euch damit aus? Ist LTS wirklich so stabil wie Kanotix oder Debian Stable? Gibt es größere Vor- und Nachteile gegenüber Kanotix?
Ich habe im Netz wenig Infos zu LTS gefunden...
Viele Grüßé Christopher |
_________________ Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen - Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
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Titel: Ubuntu LTS - Was ist das?
Verfasst am: 03.01.2011, 14:20 Uhr
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Anmeldung: 18. Mai 2008
Beiträge: 205
Wohnort: Schleswig-Holstein
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Eine LTS bedeutet, dass diese Ausgabe von Ubuntu besonders lang supported wird (LongTermSupport), nämlich 3 Jahre lang. Die anderen Ubuntu-Versionen werden nur 18 Monate lang unterstützt.
Ja die LTS ist stabil und in meinen AUgen gibt es keinerlei Nachteile gegenüber Kanotix oder Debian stable.
Der Vorteil ist, man hat eine Version, die man 3 Jahre lang nicht neu installieren muss... |
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Titel:
Verfasst am: 03.01.2011, 18:18 Uhr
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Anmeldung: 27. Jun 2007
Beiträge: 409
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Bisher waren die Versionen 6.06., 8.04 und 10.04 LTS.
Ich selbst nutze auf dem Netbook EasyPeasy, was ja auf Ubuntu aufsetzt und direkt von Ubuntu Eee abstammt. Angefangen habe ich mit 9.04 (EasyPeasy 1.5), aktuell bin ich bei 10.10 (EasyPeasy 1.6).
Die Ubuntu-eigene Aktualisierungsverwaltung fragt bei Vorliegen einer neuen Version von Ubuntu nach einem Upgrade. Bisher habe ich diese upgrades immer vollzogen, und sie haben immer geklappt. Es ist gewissermaßen eine Neuinstallation, aber ohne weiteres Zutun des Nutzers, ähnlich eines d-u. Es dauert nur etwas länger als ein gewöhnliches dist-upgrade. Alle benutzerspezifischen Einstellungen und Installationen blieben erhalten, sodass nach dem upgrade auf 10.10 auch der von mir installierte Kernel 2.6.37 wie vorher gebootet wurde.
Generell hatte ich bisher keine Probleme mit dem inoffiziellen ubuntu-Derivat EasyPeasy, und alle Versionen, ob LTS oder nicht, waren sehr stabil.
Beachten sollte man aber, dass Ubuntu auf Sid (unstable) aufbaut. Zu Beginn der Entwicklung einer neuen Ubuntu-Version nehmen die Entwickler ein unstable-Abbild. Zwar sollen die Ungereimtheiten von Sid durch die Ubuntu-Entwickler ausgemerzt werden, aber man weiß ja nie. Per se sollte man unstable sowieso nicht mit instabil übersetzen, aber ein wenig Vorsicht ist angebracht.
Ein Vorteil in meinen Augen ist die sehr gut arbeitende Community. Dass deutsche ubuntuusers-Wiki ist sehr aussagekräftig. Doch nichts geht über den Service und die unglaubliche Geschwindigkeit, mit der im Kanotix-IRC die Probleme gelöst werden!
Deshalb nutze ich als "produktives" System zu Hause Kanotix und auf dem Netbook wegen der speziell an 10,1-Zoll-Monitore angepassten Oberfläche EasyPeasy. |
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Titel:
Verfasst am: 03.01.2011, 19:19 Uhr
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Anmeldung: 01. Mar 2005
Beiträge: 1589
Wohnort: Kraichgau
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So einfach ist es wohl auch nicht...."LTS" und alles ist gut
Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass alle Debian-Derivate nur wegen Aversionen gegen Klicki-Bunti bestehen.
Da muss es auch sachliche Gründe geben.
Gerade jetzt wo eine neue debianbasierte "Mint"-Version raus kommt. Vorher gab es schon von ZevenOS die debianbasierte Neptune-Version. Auch Mepis war mal mit Ubuntu-Basis.
Passt wohl den Entwicklern auch nicht immer alles, was von U upstream serviert wird. |
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Titel:
Verfasst am: 03.01.2011, 20:18 Uhr
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Anmeldung: 17. Dez 2003
Beiträge: 16790
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Der LTS Support bezieht sich primär auf ca. 1000 Pakete im main Bereich. Im Vergleich zu Debian ist das ne mickrige Sache, die 1000 Pakete sind in etwa das, was so vorinstalliert bei den jeweiligen offiziellen Varianten ist. Grundsätzlich ist U nicht schlecht, es verwendet halt mehr Hacks als es in D gibt teilweise. Das führt dazu, dass teilweise Sachen mit U funktionieren, wo mit D nicht gehen, z. B. das mounten von HD Partitionen im Live mode mit KDE 4.4.x ist über einen integrierten kdesu Wrapper gelöst, bei D muss man dolphin manuell mit alt+f2, kdesu dolphin starten. Teilweise sind U 10.04 (lucid) Pakete kompatibel mit squeeze, die Unterschiede sind recht gering. Etwas anders gelöst ist die Installation von binary Treibern, mein fglrx Script ist U 10.04+ kompatibel, mein nvidia Script ist es NICHT. nvidia kann man dort effektiv nur korrekt per nvidia ppa Repository aktuell halten ohne das System zu zerschiessen. Was auch sehr praktisch ist sind die mainline Kernel Pakete, die komplett ohne Patches sind, diese verwende ich für meine mainline Kernel Scripte. Ohne extra Patches sind bugreports beim offiziellen Kernel Bugtracker am besten, aber man kann diese Kernel definitiv auch ohne U einsetzen... |
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Titel:
Verfasst am: 21.01.2011, 12:00 Uhr
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Anmeldung: 04. Jan 2007
Beiträge: 1604
Wohnort: Hamburg
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Übrigens hat sich der Freund inzwischen vollkommen entnervt von Ubuntu - auch von LTS - abgewendet und hat Kanotix installiert. Er war der Meinung, daß einfach viel zu viele Bugs in Ubuntun drin seien und daß er das so einfach nicht produktiv nutzen könne (obwohl er vorher ganz beharrlich auf gnome und *buntu bestanden hat und von der Überlegenheit überzeugt war). Tja scheint also doch nicht so perfekt zu sein das LTSbuntu. |
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