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stalin2000
Titel: Artikel über die Vorteile von Linux (Kanotix) bei Telepolis  BeitragVerfasst am: 29.01.2012, 08:49 Uhr



Anmeldung: 04. Jan 2007
Beiträge: 1604
Wohnort: Hamburg
Hallo Ihr,

ich habe einen leicht polarisierenden Artikel auf Telepolis.de (heise) verfaßt.
Ihr könnt ihn hier nachlesen:
http://www.heise.de/tp/artikel/36/36245/1.html

In den Fußnoten habe ich im Übrigen eine Empfehlung für Kanotix ausgesprochen:
http://www.heise.de/tp/artikel/36/36245/lit.html#l_12

Viele Grüße Christopher

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totschka
Titel:   BeitragVerfasst am: 29.01.2012, 19:17 Uhr



Anmeldung: 27. Jun 2007
Beiträge: 409

"Leicht polarisierend" ist m.E. leicht untertrieben. Die Kommentare buche ich mal unter "heisetypisch" ab. Sowas hält mich permanent davon ab, mich dort zu registrieren und mitzutrollen. Winken

Vieles von dem, was Du Windows anlastest, habe ich aus meiner aktiven Zeit mit XP noch in Erinnerung, aber ob es wirklich so schlimm war...? Da ich zur Zeit den aktuellen Vergleich täglich erlebe (bei der Arbeit XP, zu Hause KANOTIX), kann ich bei einigen Statements nur zustimmend nicken, manchmal sogar noch welche hinzufügen. Bei mir wäre der Artikel bestimmt noch ätzender ausgefallen, mir fehlt dazu nur noch der Vergleich mit Win7, da ich nach 4 Wochen darauf bestand, dieses System nicht mehr benutzen zu müssen (fairerweise muss ich anmerken, dass viele Probleme aus dem Netzwerk resultieren).

Allerdings sei hier angemerkt, dass es dem Artikel gut getan hätte, besser von GNU/Linux zu sprechen, denn eine Menge von Vorteilen müssen Bestandteilen einer Distribution zugeschrieben werden, die nicht originär zu Linux gehören.
Die stärkere Betonung des OpenSource-Charakters hätte zusätzlich Punkte gebracht, denn OpenOffice.org/LibreOffice, Gimp und weitere Schmankerln gibt es auch für Windows, und die Qualität einiger M$-Produkte ist gerade durch die Existenz und den Einfluss von FOSS tatsächlich besser geworden, siehe IE.

Trotzdem, mir hat der Artikel im Großen und Ganzen nicht zuletzt auch wegen ein paar kleiner kapitalismuskritischer Seitenhiebe gefallen.
 
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TheOne
Titel:   BeitragVerfasst am: 29.01.2012, 22:48 Uhr



Anmeldung: 15. Mar 2008
Beiträge: 610

Lieber Christopher /stalin2000,

so gern man privat oder im Chat auch Windows basht, so tut man das nicht in öffentlicher Form, die über Jahre hinweg gespeichert sein wird (und dann auch noch mit Klarnamen...)! Ich habe diesen doch ausführlichen Artikel komplett gelesen und obendrein auch diverse Kommentare durchgelesen (von dir sogar alle bis jetzt).

Wieso???
Was hat dich bloß dazu getrieben so einen überflüssigen Trollartikel zu veröffentlichen. Und dann auch noch auf Troll-Champions-League Gebiet (heise+Forum). Solch eine Art Artikel passen in private Blogs aber doch bitte nicht auf eine Seite wo "heise" davor steht. Die Kommentare haben dich ja schon auf diverse falsche bzw. nicht ganz der Realität entsprechende Aussagen hingewiesen. Der Artikel war einseitig ohne Ende, von Objektivität keine Spur. Du hast den Artikel ja als persönliche Meinung abgestempelt, aber ich persönlich würde von mir mehr Anspruch an eine solche "Veröffentlichung" stellen. Sollen die User doch bitteschön selber entscheiden was sie einsetzen bzw. wem sie ihr Geld hinterherwerfen. Statt die Gelegenheit zu nutzen und die User aufzuklären fängst du das Trollen an, sorry aber anders kann man das nicht bezeichnen. Dann bringst du sogar noch ein Touch Verschwörungstheorie mit rein (Windows-Hintertüren für US Dienste), spätestens hier wäre mir das echt peinlich keine ordentlichen Quellen liefern zu können.
Auf den Screenshots erkennt man sofort, dass du weder bei Windows noch bei Linux (Kanotix) mit den Standardeinstellungen vergleichst. Dolphin sieht weder mit Kanotix Defaults noch mit KDE-/Debian-Defaults so aus. Es ist ja schön dass dir die Customizing-Möglichkeiten von Linux gefallen aber in einem Vergleich etwas bereits angepasstes mit etwas nicht angepasstem oder anders angepasstem zu vergleichen hat am Ende null Aussagekraft.

Fazit bleibt für mich jedenfalls, dass du mit solch einer Qualität kein gutes Licht auf Linux bzw. ein Debian-Derivat/Kanotix geworfen hast.

Gruß TheOne

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stalin2000
Titel:   BeitragVerfasst am: 30.01.2012, 18:58 Uhr



Anmeldung: 04. Jan 2007
Beiträge: 1604
Wohnort: Hamburg
Hallo Ihr,

das mit den Screenshots war echt etwas unglücklich. Ich wollte die eigentlich als abgetrennte Bildergalerie und Telepolis hat die einfach als "zentrales Element" in den Text eingefügt, was so gar nicht sein sollte.
Ich wüßte nicht, was ich groß "customized" haben sollte. Vielleicht die Fensterfarben oder Dekoration. Aber darum ging es gar nicht. Dolphin unterstützt in der Standardeinstellung geteilte Fenster, Vorschaubilder und hat auch standardmäßig einen Suchfilter eingebaut und eine Konsolenintegration. Der Windows Explorer hat diese Funktionen standardmäßig nicht. So ist es doch, oder täusche ich mich??
Die Bildschirmphotos sollten im Übrigen auch zeigen, daß Linux eben kein kompliziertes "Expertensystem" ist, was viele glauben (ich hab sogar schon Leute mitbekommen, die nicht mal wußten, daß es graphische Oberflächen für Linux gibt!!!).

Ich finde es total befremdlich, daß man keinen Artikel schreiben darf, warum ich etwas besser finde als das andere, wenn man es begründet. Klar hat jeder Mensch andere Bewertungsmaßstäbe, aber ich habe meine im Artikel ja klar offengelegt! Außerdem habe ich auch nicht, wie im Forum behauptet, bewußt die Unwahrheit gesagt, mag sein, daß ich mich nicht so gut mit Windows auskenne wie mit Linux, aber ich war und bin Window nutzer (3.1 bis 7) und habe schon viele tausend Stunden mit dem System - auch mit Administration verbracht (wenig mit Serverdingen). Es waren eben meist keine schönen Stunden.

Ich stimme der Kritik jedoch in soweit zu, als daß ich die Nachteile von Linux tedenziell verkürzt dargestellt, die Nachteile von Windows aber groß und genüßlich breit getreten habe. Dennoch habe ich zentrale n Nachteile von Linux genannt (teilweise Treibermangel bei neuer Hardware, teilweise ungeeignet für bestimmte Software).

Die politische Diskussion von Open Source vs. "böse Großunternehmen" finde ich schon auch sinnvoll und zur Frage der Hintertür habe ich mich hierauf bezogen: http://en.wikipedia.org/wiki/Nsakey
Stimmt schon, ich habe keine Quellen genannt, aber jedem steht frei, das alles in den Medien zu überprüfen und weiterzulesen.

Meine Radikalität ist im Übrigen auch eine Reaktion auf diese Gesellschaft, in der der Staat mit seiner DIN-Behörde und seinen eigenen Kaufentscheidungen bösartige Unternehmen hofiert, obwohl er zugleich Geldbußen gegen sie verhängt.
Auf der Seite der Bevölkerung grasen die meisten wie Kühe auf der Wiese und ihnen liegen übergeordnete Fragen fern. So auch, daß die Wahl des Betriebssystems noch weitere Implikationen hat als "find ich schön", "find ich einfach" oder "geile Apps".
Ich habe schon so viele, viel unobjektivere "Fanartikel" über Windows (v.a. 7) in Chip, Computerbild und den anderen Gruselzeitschriften gelesen, daß ich insgesamt schon etwas genervt bin. Da dachte ich kann man die Windows-Nutzer mal von der anderen Seite aufwühlen (in Aufruhr versetzen).

Als Linux/Kanotix/Gnu Nutzer habe ich eine Meinung geäußert. Warum sollte das der OpenSource Community schaden sollte? Ich BIN die Projekte ja nicht selber.

Viele Grüße Christopher

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TheOne
Titel:   BeitragVerfasst am: 30.01.2012, 21:00 Uhr



Anmeldung: 15. Mar 2008
Beiträge: 610

stalin2000 hat folgendes geschrieben::
Ich finde es total befremdlich, daß man keinen Artikel schreiben darf, warum ich etwas besser finde als das andere, wenn man es begründet.
Das hat ja keiner gesagt, dass es verboten ist. Nur wie man es macht, darauf kommt es an.
stalin2000 hat folgendes geschrieben::
... die Nachteile von Linux tedenziell verkürzt dargestellt, die Nachteile von Windows aber groß und genüßlich breit getreten habe.
Und genau DAS ist der Punkt wieso dieser Artikel so einen negativen Geschmack hat. Es wurde nicht fair verglichen. Linux bzw. Desktop-Distributionen brauchen sich gegenüber Windows einfach nicht mehr verstecken/verstellen ... die sind mindestens ebenbürtig und in einigen Bereichen klar überlegen. Wieso man die Fakten nicht einfach halbwegs neutral (als Linux-User vielleicht nicht ganz einfach) nennen kann und am Ende als Fazit schreibt, dass man persönlich auf die paar Nachteile von Linux einen feuchten ... gibt und klar Linux favorisiert. Ehrlich, hast du in einem seriösen Test bzw. Vergleich schon jemals eine Katergorie wie "gesehene Bluescreens" gefunden? Hast ja in vielen Punkten auch durchaus Wahrheiten drin, aber durch diese überstarke persönliche Meinung dazwischen geht das fast immer unter und man erkennt nur das Meckern über die Konkurrenz.

Gruß TheOne

PS: die nächste Lobeshymne über Linux schickst vorher mal als Draft vorbei, lieber vorher ne 2. Meinung einholen als hinterher in den Comments zerfetzt zu werden Winken

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stalin2000
Titel:   BeitragVerfasst am: 30.01.2012, 22:18 Uhr



Anmeldung: 04. Jan 2007
Beiträge: 1604
Wohnort: Hamburg
Hallo TheOne,

ja, das werde ich dann tun Smilie Ich hab's sogar zwei Informatikern geschickt, aber die hatten irgendwie keine Zeit es zu lesen. Die Kommentare im Forum haben mich natürlich auch genervt und etwas mehr grün als rot hätte mich natürlich gefreut...

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meins
Titel:   BeitragVerfasst am: 31.01.2012, 02:12 Uhr



Anmeldung: 25. Jun 2009
Beiträge: 5

Interessant und schade zugleich.
Gibt aber Auskunft über das Nutzerverhalten und warum Linux nur als Freak-Betriebssystem angesehen wird.
Die Kommentare zu dem Artikel waren überwiegend tendenziell in die eine oder die andere Richtung.

Ohne eine stilistische Bewertung abgeben zu wollen, kann ich mir aber nicht verkneifen anzumerken, dass eine sachlich falsche Darstellung von Fakten (gerade wenn sie als kontra Argument gebracht werden) immer zu solch heftigen Gegenreaktionen wie auf diesen Artikel führt, und damit wenig nützlich für die Sache ist, die man vertritt.

Ob dadurch Schaden entstanden ist, ist wohl eher nachrangig, denn die Reaktion zeigt die deutliche Abgrenzung zwischen den Nutzern der verschiedenen Betriebssysteme, von denen jeder ja nur 'das Beste' und 'einzig wahre'
Betriebssystem verwendet (alle Anderen sind sowiso nur Versager und wissen eh nichts, und verwenden darum immer das Falsche).

Schade ist jedoch, dass sich selbst nach dem Erfolg der der *buntu Distributionen die Mehrheit der PC Nutzer immer noch nicht mit Linux beschäftigt haben, und nicht wissen was es eigentlich ist.
Schade ist auch, dass das durch das falsche Bild bzw. völlige Unkenntnis von Linux für die Weiterentwicklung neue und engagierte Leute fehlen.

Fazit: Der Grabenkrieg wird wohl weiter gehen (wobei dieser Artikel jedoch keinen Meilenstein dabei darstellen dürfte).

[ Meinungen sind wie Falten: Jeder hat mindestens eine, Sie lassen sich nicht ändern und werden im Alter nur noch tiefer. ]
 
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totschka
Titel:   BeitragVerfasst am: 31.01.2012, 18:46 Uhr



Anmeldung: 27. Jun 2007
Beiträge: 409

Kommentare im Heise-Forum sind nicht dazu geeignet, die Qualität eines Artikels zu beurteilen. Ich habe über dieses Forum eine negative Meinung, und schon deshalb sollte sich niemand auch nur eine Minute lang den Kopf darüber zerbrechen, wie die Kommentare einzuordnen sind.

Jeder hat das Recht, tendenziöse Artikel zu verfassen und sie als seine eigene persönliche Meinung zu kennzeichnen. Der Autor hat dies getan, damit ist die Form gewahrt. Wenn alles nur noch fair zugehen würde (Microsoft würde ich in diesem Zusammenhang schon mal nicht als glühenden Verfechter von Fairness bezeichnen wollen - nur soviel), dann bräuchte es solche Diskussionen nicht.

Der Artikel polarisiert, offenbart jedoch mehr Sachverstand und Gehalt, als die Summe aller Contra-Linux-Artikel und Kommentare im deutschsprachigen Netz. Der Autor hat nämlich eines getan: er hat sich mit der Materie beschäftigt, was man von der Masse der Kommentatoren im dortigen Forum selten behaupten kann.
Dass er irgend einem Grundanliegen geschadet hat, mag ich nicht erkennen. Aber Linux ist ja schon so oft totgeschrieben worden, da kommt es auf einmal mehr oder weniger nicht an. Letztlich wird für mich sowieso immer unverständlich bleiben, woher die Aussage stammt, Linux müsse irgendwie mehr "Marktanteile" im Desktopbereich erobern. Für mich ist das völliger Nonsens.

Wer aus sich heraus nicht bereit ist, eine beliebige Linux-Distribution einmal selbst auszuprobieren, wird es auch durch den allerbesten und allerfairsten Artikel nicht tun.

Apropos "Grabenkrieg":
Ich wünschte, es gäbe im Linux-"Lager" mehr Gelassenheit. Ich lasse mir keinen wie auch immer gearteten Krieg aufzwingen. Mir wollte letztes einer erzählen, dass Linux jede Menge Nachteile hätte. Auf meine Frage, welche das denn seien, kamen nur die üblichen Phrasen von vor 10 Jahren, alles angelesener Stuss. Als ich ihm sagte, er solle mal weiter machen, mich interessiert das, da ich schon seit fast 7 Jahren Linux einsetze, kam nichs mehr...
Ich fragte ihn dann nur noch, ob ich mal begründen solle, weshalb ich kein Windows mehr einsetze. Damit war die Unterhaltung dann beendet.

Ich versuche niemanden, von irgendwas zu überzeugen, schon gar nicht davon, Linux zu probieren.
 
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PitTux
Titel:   BeitragVerfasst am: 01.02.2012, 11:06 Uhr



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Beiträge: 1214
Wohnort: Hessen/Kassel-Fuldatal
Der "Vorteil" von Windows ist, dass es in der Regel vorinstalliert ist und erstmal funktioniert. Wenn man es über kurz oder lang dann geschrottet hat, kauft man sich ne ComputerBild und bildet sich ein von Computern etwas zu verstehen Winken
Erst wer sich erfolglos mit Windows auseinandergesetzt hat, fängt dann vielleicht mal an nachzudenken.
Erst wenn Linux vorinstalliert (gibt ja unwesentliche Versuche) und die Magazine ohne Vorbehalte sachlich das Thema Linux publizieren, mit einfach guten Anleitungen zeigen wie es geht, dann wird Linux interessant genug sein.
Noch sind die Schulen nicht in der Lage Computerwissen sachlich zu vermitteln, noch zu veranschaulichen wie Windows funktioniert und wie es eingerichtet werden muss um halbwegs sicher betrieben zu werden.
Meine Erfahrung mit Schulen in den letzten 20 Jahren zeigt, dass Lehrer nicht einmal in der Lage sind die Grundlagen für die Einrichtung eines Windowssystem zu vermitteln. Da wird die Anwendung von MS-Office angeboten, aber meist nicht mehr.
Die meisten Schüler sind ausschließlich als Administratoren eingeloggt und wissen dabei nicht einmal was es bedeutet!
Wie soll da Linux ohne einfachen Anspruch dem gerecht werden?

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ich habe zwar keine Lösung, bewundere aber das Problem
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totschka
Titel:   BeitragVerfasst am: 01.02.2012, 11:53 Uhr



Anmeldung: 27. Jun 2007
Beiträge: 409

Das Grundproblem liegt m.E. in der irrigen Annahme, dass

WINDOWS-KENNTNISSE == COMPUTERKENNTNISSE

Datensicherung, Zugriffsrechte, Festplattenpartitionierung... alles böhmische Dörfer. Alles nichts windows-spezifisches, aber ungemein hilfreich bei der ernsthaften Beschäftigung mit Linux. Ein vorinstalliertes Linux wird dieses Grundproblem nicht beseitigen, die Offenbarung seiner Folgen allenfalls verzögern.

Wenn dann doch jemand mal den Schritt wagt, kann man lesen, dass sofort munter drauf los installiert wird, dabei die Daten flöten gehen, am Problem der Einrichtung einer fünften primären Parti-wasfürnding? gescheitert wird und letztlich Linux totaler Mist ist. Diese Beispiele gibts zuhauf im U-Forum, wo ja gerne mal die Linux-Welt an den Grenzen von U aufhört, und zuweilen sind sie sehr belustigend. Die betreffenden Leute wissen alles über ihren neuesten Flachbildfernseher und den Festplattenrekorder und können das Benutzerhandbuch ihres Autos im Schlaf herbeten. Aber mit 'nem PC beschäftigen? Das ist doch nur was für Freaks.

Missionierungsversuche sind zum Scheitern verurteilt, so lange die Bereitschaft, einige grundsätzliche Dinge über seinen PC (nicht über Windows!) lernen zu wollen, nicht vorhanden ist.
Windows verdummt seine Benutzer, und so lange das so ist, begrüße ich auch tendenziöse "Bashing"-Artikel. Die bei M$ habens einfach nicht anders verdient.
 
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PitTux
11 Titel: nix dazugelernt  BeitragVerfasst am: 01.02.2012, 16:25 Uhr



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Mr. Green
Einschalten und spielen, als admin durch die weite welt surfen und wenns spielzeug kaputt ist nach hilfe schreien, bäääh!
BRAVO wir können, aber sie wollen nix dazu lernen.
Ist doch logisch, so wird die Welt regiert! Hinterher ist man schlauer, aber dann ist es zu spät.

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stalin2000
Titel: Zitat zum Thema  BeitragVerfasst am: 01.02.2012, 19:37 Uhr



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Hallo Ihr, ich weiß, nicht, ob das 100%ig paßt, aber wo wir über Windows-Nutzung und "Normalbürger sprechen - ich habe heute einen tollen Absatz von Erich Fromm gelesen (1956 - die Kunst des Liebens):

Zitat:
Ein weiteres entscheidendes Merkmal, das [...] für den modernen Kapitalismus charakteristisch ist […] [daß] der der einzelne seine Individualität einbüßt und zu einem austauschbaren Rädchen in der Maschinerie wird. Man kann das menschliche Problem des Kapitalismus folgendermaßen formulieren:
Der moderne Kapitalismus braucht Menschen, die in großer Zahl reibungslos funktionieren, die immer mehr konsumieren wollen, deren Geschmack standardisiert ist und leicht vorausgesehen und beeinflußt werden kann. Er braucht Menschen, die sich frei und unabhängig vorkommen und meinen, für sie gebe es keine Autorität, keine Prinzipien und kein Gewissen - und die trotzdem bereit sind, sich kommandieren zu lassen, zu tun, was man von ihnen erwartet, und sich reibungslos in die Gesellschaftsmaschinerie einzufügen; Menschen, die sich führen lassen, ohne daß man Gewalt anwenden müßte, die sich ohne Führer führen lassen und die kein eigentliches Ziel haben außer dem, den Erwartungen zu entsprechen, in Bewegung zu bleiben, zu funktionieren und voranzukommen.

[...]die Menschen ihres tiefsten Bedürfnisses, des Verlangens nach Transzendenz und Einheit, bewußt werden. Da die Arbeitsroutine hierzu nicht ausreicht, überwindet der Mensch seine unbewußte Verzweiflung durch die Routine des Vergnügens, durch den passiven Konsum von Tönen und Bildern, wie sie ihm die Vergnügungsindustrie bietet; außerdem durch die Befriedigung, ständig neue Dinge zu kaufen und diese bald wieder gegen andere auszuwechseln.


Kein Wunder, daß es Linux in dieser Gesellschaft schwer hat Winken

http://www.wir-handeln.net/ebooks/2012/ ... iebens.pdf

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PitTux
Titel: Zitat zum Thema  BeitragVerfasst am: 02.02.2012, 08:30 Uhr



Anmeldung: 26. Aug 2004
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da mag was dran sein.
Der Mensch ist konservativer wie er selber glaubt zu sein.

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Daddy-G
Titel:   BeitragVerfasst am: 02.02.2012, 14:05 Uhr



Anmeldung: 01. Mar 2005
Beiträge: 1589
Wohnort: Kraichgau
Die Zitate von Erich Fromm da für den Artikel hinein zu bauen bzw. als Aufhänger in der Einleitung zu verwenden wäre u.U. ein Ansatz gewesen...

Ein Vergleich von Lebensphilosophien, freiem Wissensaustausch in der modernen Gesellschaft ("Internetzensur")und freien Betriebssystemen vs. proprietäre Software, wieso eigentlich nicht ?
Jeder hat etwas was ihn antreibt, M$ und Apple haben ihre eigenen Ziele, die Freunde freier Software haben auch eigene, allerdings ganz andere Ziele.

Nichtsdestotrotz sollten auch bei einem persönlichen und "leicht" polarisierenden Artikel möglichst wenig objektive Fehler enthalten sein. Soweit gebe ich TheOne recht. Sein Artikel "Kanos Mix" ist auch persönlich, aber afaik ohne objektive Fehler (leider jetzt weitgehend veraltet).

Ob ich jetzt verbal auf die dummen und nicht lernfähigen Win-User eintprügle ist eine andere Sache, bischen trivial. Eine Sekretärin/Sachbearbeiterin in einem modernen Betrieb muss u.U. komlexere Dinge tun mit M$windows und M$Office als jemand der Kanotix, nebst Libreoffice + Co für sein Privatbüro nutzt.

Mit seinem Erich-Fromm-Zitat hat Christopher immerhin bewiesen, dass er das Zeug hätte, mit Ruhe und Überlegung einen besseren Artikel zu schreiben.

Aber wenden wir uns Kanotix zu:
Kaum ist das Jahr einen Monat alt, schon sackt Kanotix auf Platz 142 im 30-Tage-Ranking, quasi das Winterschlafniveau. Gibt es eigentlich Absichten sich 2012 in der OpenSource Gemeinde bemerkbar zu machen ? Knoppix released auch nicht oft, aber jeder weiß, zur Cebit sind sie voll da. Winken
 
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totschka
Titel:   BeitragVerfasst am: 02.02.2012, 18:30 Uhr



Anmeldung: 27. Jun 2007
Beiträge: 409

Keiner prügelt hier auf "dumme" Windows-User ein. Meinereiner prangerte an, dass Windows seine Nutzer verdummt. Das ist ein ganz anderer Ansatz und benennt hier klar nicht die Nutzer als Verursacher des Dilemmas.

@stalin2000,

das Fromm-Zitat wäre nicht nur ein Ansatz für einen besseren Artikel gewesen, es ist ein Ansatz. Winken
Schreibe doch einen kapitalismuskritischen Artikel, basierend auf dem Fromm-Zitat, und beleuchte die Malaise mal von dieser Seite. Ich könnte mir vorstellen, dass es da sehr viele Ansatzpunkte gibt. Wenn ich da nur mal an den Konsum vorverdauter "Nachrichten" denke...
Wer den ganzen Tag als Lohnabhängiger in der Tretmühle steckt, braucht schon sehr viel Engagement und Idealismus, sich auch noch über solche Sachen Gedanken zu machen und notwendige sachdienliche Informationen nach Feierabend zeitraubend zusammen zu tragen.
Ich bin sicher, dass sich auch nach einem solchen Artikel nichts an der Zusammensetzung der Leserkommentare ändern wird... Lachen
 
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